Weihe

„Was ich selbst durch den Glauben mit und durch die Kirche an Erfüllung für mein Leben erfahre, möchte ich unbedingt weitergeben. Ich wünsche mir, Menschen auf dem Weg in eine tiefe Freundschaft mit Jesus in der Gemeinschaft der Kirche begleiten zu dürfen.“
Stephan Kersting (Vikar)

Berufung, Dienst und apostolische Sendung in der katholischen Kirche

In unserer Kirche ist das Sakrament der Weihe ein tiefgreifendes Zeichen der Berufung und Sendung. Durch dieses Sakrament werden Menschen in einen besonderen geistlichen Stand gerufen, um in der Gemeinschaft der Gläubigen zu dienen. Die Kirche kennt drei Stufen der Weihe: die Weihe zum Diakon, zum Priester und zum Bischof.

In allen drei Weihestufen wird das Sakrament auf feierliche Weise vom Bischof gespendet. Die zentralen Elemente sind die schweigende Handauflegung und das Weihegebet. Hinzu kommen weitere bedeutsame Symbole: Bei der Diakonenweihe wird das Evangeliar überreicht, bei der Priesterweihe erfolgt die Salbung der Hände mit Chrisam und die Übergabe von Brot und Wein für die Eucharistiefeier. Die Bischofsweihe beinhaltet die Salbung des Hauptes mit Chrisam, die Überreichung des Evangeliars sowie der bischöflichen Insignien wie Mitra, Stab, Ring und Brustkreuz.

Die Praxis der Weihe hat ihre Wurzeln in der Bibel, insbesondere in der Apostelgeschichte, wo die Apostel durch Handauflegung ihre Nachfolger einsetzten. Dies bildet die Grundlage für die sogenannte apostolische Sukzession, die ununterbrochene Weitergabe der Vollmacht, das Evangelium zu verkünden – von den Aposteln bis zu den heutigen Bischöfen.

Die geweihten Diakone unterstützen den Bischof im Dienst an den Bedürftigen und in der Verkündigung. Priester wirken als Helfer des Bischofs bei den Gläubigen, feiern die Sakramente und leisten seelsorgerische Arbeit. Bischöfe schließlich tragen als Nachfolger der Apostel die Verantwortung für die Leitung ihrer (Erz-)Diözese und der gesamten Weltkirche.


Ausführliche Informationen finden Sie auf der Webseite des Erzbistums