„Pilger der Hoffnung“

Radtour zu den neun Gemeinden unseres Pastoralen Raums

Kurz vor halb eins am ersten Samstag der Sommerferien füllte sich der Innenhof der Heilig-Kreuz-Kirche langsam mit immer mehr Fahrrädern: Klappräder, E-Bikes, reaktivierte Kellerschätzchen, „professionelle“ Renner, Alltagsräder – und natürlich ihren Fahrerinnen und Fahrern. Letztendlich waren es so viele, dass der schattige Hof an diesem idealen Radfahr-Sommertag sie alle kaum fassen konnte. Martin Winterkamp, Initiator und Organisator der Radtour, sah man förmlich an, wie die Anspannung von ihm abfiel: „Wir haben bewusst auf eine Anmeldung verzichtet und wussten daher nicht, wie groß die Resonanz auf unsere Einladung werden würde. Dass es so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden würden, hatten wir gehofft, aber nicht erwartet.“

Während der letzten Pilgerfahrt nach Assisi sei der Plan an einem lauschigen Abend auf der Dachterrasse des Pilgerhotels geboren worden. Zurück in Dortmund war er im Pastoralverbundsrat weiter gereift: Alle neun Pfarrgemeinden des ja noch neuen pastoralen Raumes Dortmund Mitte sollten im Heiligen Jahr 2025 an einem einzigen Tag unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ besucht werden. Das war mit dem Rad am besten zu realisieren, denn auf einer Fahrtstrecke von gerade einmal 15 Kilometern sind alle Kirchen des Pastoralen Raumes bequem zu erreichen.

Und warum das Ganze? Aktuell sind kaum jemanden im Pastoralen Raum alle neun Gemeinden gleich gut bekannt. An diesem Tag konnten daher Fragen wie „Wie sieht denn eure Kirche aus?“ oder „Was habt ihr für Möglichkeiten in eurem Gemeindehaus?“ für alle Gemeinden beantwortet werden. Natürlich wurden dabei auch Fragen zur Zukunft der einzelnen Kirchengebäude und Gemeindezentren gestellt, insbesondere welche Veränderungen der aktuell in Arbeit befindliche Immobilienprozess (die „Raum Reform“) für die jeweiligen Gemeinden mit sich bringen wird.

Nach dem Reisesegen von Pastor Norbert Hagemeister in der Kreuzkirche ging es in einer großen Gruppe mit etwa 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur benachbarten Heilig-Geist-Kirche, von dort aus weiter zur Sankt-Suitbertus-Kirche und schließlich durch die samstäglich belebte Innenstadt zur Propsteikirche. Gerade dieser Streckenteil, der durch den dichten Autoverkehr über den Wall führte, wurde für die sehr große Fahrradgruppe zu einem aufregenden Erlebnis. Erst nachdem die Innenstadt in Richtung Sankt Bonifatius verlassen wurde, wurde es wieder ruhiger. Die erste Gemeinde des östlichen Teils des Pastoralen Raumes war St. Franziskus, dessen Klostergarten sich für eine etwas längere Rast geradezu anbot.

Anschließend standen noch die drei Pfarrkirchen des ehemaligen Pastoralverbundes Dortmund-Mitte Ost auf dem Programm. Sankt Martin und anschließend Sankt Liborius wurden besichtigt, bevor man kurz vor 17 Uhr das Gemeindehaus von Sankt Meinolfus erreichte.

Begleitet von der Gitarrengruppe „Vielsaitig” der Meinolfus-Gemeinde feierte man gemeinsam den abschließenden Gottesdienst in Sankt Meinolfus. Den Abschluss des gelungenen Tages bildete ein Beisammensein im Garten des Gemeindehauses mit Grillwürstchen oder -käse und natürlich kühlen Getränken.

Radtour durch den Pastoralen Raum
Abschließendes gemeinsames Beisammensein im Garten von Stankt Meinolfus